Kein Zentralanschluss um jeden Preis
Zweckverband ZkWAL schreibt
Abwasserbeseitigungskonzept "entscheidend" fort
Ludwigslust
Nachdem er sich nach Vorstandsmeinung konsolidiert
hat, will der Zweckverband ZkWAL nun sein Abwasserbeseitigungskonzept
konkretisieren. Laut Aussage des geschäftsführenden Leiters
Hans-Dietrich Beneke ist die Philosophie des zentralen Anschlusses um
jeden Preis passé.
Die Hinwendung zu einer wirtschaftlichen
Arbeitsweise des Verbandes bestimmte die Arbeit der letzten beiden Jahre.
Nachdem mittlerweile Gebührensenkungen gewährt werden konnten, sieht der
Verbandsvorstand die Konsolidierung des ZkWAL als weitgehend abgeschlossen
und wendet sich einer nächsten Phase seiner Arbeit zu.
Die "entscheidende" Fortschreibung des
Abwasserbeseitigungskonzeptes sei Schwerpunkt der Arbeit bis Dezember, so
Hans-Dietrich Beneke. Das Ergebnis werde noch in diesem Jahr allen Bürgermeistern
vorgestellt. Beteiligt an den Untersuchungen sind nicht nur Fachleute des
Zweckverbandes, sondern auch die Untere Wasserbehörde des Landkreises,
das Staatliche Amt für Umwelt und Natur (StAUN) sowie das Ingenieurbüro
Schwerin.
Die Orte, in denen noch keine Entscheidung über die
künftige Abwasserentsorgung getroffen ist, werden nach drei
Gesichtspunkten untersucht. Rechnet sich die überörtliche Entsorgung in
zentrale Sammelsysteme? Sind Ortskläranlagen unter dem Gesichtspunkt des
Gewässerschutzes und der Ökonomie für Verband und Bürger sinnvoller?
Oder sollte die grundstücksbezogene Entsorgung den Vorzug erhalten?
Beneke kündigt an, dass auch die Orte noch einmal
untersucht würden, in denen bereits eine dezentrale Entsorgung festgelegt
ist. "Niemand muss befürchten, dass wir ihm seine Kleinkläranlage
wegnehmen", unterstreicht der geschäftsführende Leiter vorsorglich.
Es ginge lediglich darum, anhand des modernen Standes der Technik zu überprüfen,
wo noch nichts gebaut worden sei.
"Bis Dezember weiß jeder Bürgermeister, wie
es in den einzelnen Orten seiner Gemeinde weiter geht", resümiert
Hans-Dietrich Beneke. Er bittet aber gleichzeitig um Verständnis, dass es
bis dahin Zwischeninformationen nicht geben werde.
Herauskommen für den Zweckverband kommunaler
Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Ludwigslust soll ein langfristiger
Investitionsplan, der nach Ansicht des Vorstandes eine Jahrzehnte währende
Vorausschau ermögliche. "Das bringt aber auch Gemeinden und Ämtern
Entscheidungssicherheit, was zum Beispiel Bauanträge betrifft. Und schließlich
weiß auch der Bürger, worauf er sich einzustellen hat.
Uwe Köhnke
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