Freitag, 6. Juni 2003

Kein Zentralanschluss um jeden Preis

Zweckverband ZkWAL schreibt Abwasserbeseitigungskonzept "entscheidend" fort

Ludwigslust 

Nachdem er sich nach Vorstandsmeinung konsolidiert hat, will der Zweckverband ZkWAL nun sein Abwasserbeseitigungskonzept konkretisieren. Laut Aussage des geschäftsführenden Leiters Hans-Dietrich Beneke ist die Philosophie des zentralen Anschlusses um jeden Preis passé.

Die Hinwendung zu einer wirtschaftlichen Arbeitsweise des Verbandes bestimmte die Arbeit der letzten beiden Jahre. Nachdem mittlerweile Gebührensenkungen gewährt werden konnten, sieht der Verbandsvorstand die Konsolidierung des ZkWAL als weitgehend abgeschlossen und wendet sich einer nächsten Phase seiner Arbeit zu.

Die "entscheidende" Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes sei Schwerpunkt der Arbeit bis Dezember, so Hans-Dietrich Beneke. Das Ergebnis werde noch in diesem Jahr allen Bürgermeistern vorgestellt. Beteiligt an den Untersuchungen sind nicht nur Fachleute des Zweckverbandes, sondern auch die Untere Wasserbehörde des Landkreises, das Staatliche Amt für Umwelt und Natur (StAUN) sowie das Ingenieurbüro Schwerin.

Die Orte, in denen noch keine Entscheidung über die künftige Abwasserentsorgung getroffen ist, werden nach drei Gesichtspunkten untersucht. Rechnet sich die überörtliche Entsorgung in zentrale Sammelsysteme? Sind Ortskläranlagen unter dem Gesichtspunkt des Gewässerschutzes und der Ökonomie für Verband und Bürger sinnvoller? Oder sollte die grundstücksbezogene Entsorgung den Vorzug erhalten?

Beneke kündigt an, dass auch die Orte noch einmal untersucht würden, in denen bereits eine dezentrale Entsorgung festgelegt ist. "Niemand muss befürchten, dass wir ihm seine Kleinkläranlage wegnehmen", unterstreicht der geschäftsführende Leiter vorsorglich. Es ginge lediglich darum, anhand des modernen Standes der Technik zu überprüfen, wo noch nichts gebaut worden sei.

"Bis Dezember weiß jeder Bürgermeister, wie es in den einzelnen Orten seiner Gemeinde weiter geht", resümiert Hans-Dietrich Beneke. Er bittet aber gleichzeitig um Verständnis, dass es bis dahin Zwischeninformationen nicht geben werde.

Herauskommen für den Zweckverband kommunaler Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Ludwigslust soll ein langfristiger Investitionsplan, der nach Ansicht des Vorstandes eine Jahrzehnte währende Vorausschau ermögliche. "Das bringt aber auch Gemeinden und Ämtern Entscheidungssicherheit, was zum Beispiel Bauanträge betrifft. Und schließlich weiß auch der Bürger, worauf er sich einzustellen hat.

 Uwe Köhnke

 

Bürgerinitiative gegen überhöhte Kommunalabgaben im Landkreis Ludwigslust e.V.
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Geschäftsführender Vorstand: Ingo Mattner und Dieter Langer
 Haftungsausschluss |  | Stand: 07.06.2003 | webdesign thomas hein